Warum ein Aktiv/Bewegungsstall?

Das Konzept

 

 

Ein Aktivstall, auch Bewegungsstall genannt, ist für die meisten Pferde die optimale Haltungsform. Grundlage eines solchen Stallkonzeptes ist vor allem die Befriedigung des natürlichen Bewegungsdranges des Pferdes kombiniert mit Fütterungsmöglichkeiten nah am Vorbild der Natur. Die Nutzung von technisch ausgereiften, computergestützten Futteranlagen, in Kombination mit großzügigen Bewegungsflächen, macht eine 24h Herdenhaltung umsetzbar. Durch spezielle, vor allem aber ausreichend dimensionierte Ruhezonen wird jedem Pferd ein individueller Tagesablauf innerhalb der Herde gesichert.

 

Hauspferde unterscheiden sich trotz Jahrtausende langer Zucht in ihren Bedürfnissen nicht von Wildpferden. Sie sind Dauerfresser, Herdentiere, Klimawiderständler, Frischluftler, Wächter und nicht zuletzt Lauftiere. In unserem Aktivstall können wir alle diese Bedürfnisse aufs Beste befriedigen.

 

Die räumliche Trennung der einzelnen Funktionsbereiche und möglichst lange Wege dazwischen bringen die Tiere in Bewegung. Raum dafür haben sie auf der großzügigen Anlage genug. Langeweile und Aggressionen werden so vermieden.

 

 

 Das Pferd und die Vorteile der Haltung:

 

*Leistungsbereite und gesunde Pferde

*Gute Konditionierung und optimales Gewicht

*Genügend Bewegung in großzügigen Ausläufen statt Stehbox

*Qualitativ hochwertiges Futter 

*Pferdegerechte Fütterungsintervalle durch die Kraftfutterstation

*Sozialkontakt zu Artgenossen statt Einzelhaft

*Ausgeglichene statt explodierende Pferde

 

Artgerechte Pferdehaltung – Bedürfnis und Umsetzung

LAUFTIERE
LAUFTIERE

LAUFTIER

 

Bedürfnis: Dass es nicht ausreicht sein Pferd einmal täglich zu reiten, ist längst bekannt. Aber auch mit einer Fläche, die über ausreichende Größenverhältnisse verfügt, ist es alleine nicht getan. Denn zur ausreichenden Bewegung braucht es Anreize. Schließlich legt das Pferd in freier Wildbahn nicht grundlos täglich bis zu 30 km zurück. Etwa 16 Stunden am Tag, vorwiegend im langsamen Schritt.

 

Umsetzung im Aktivstall: Möglichst weit auseinander liegende Bewegungsanreize, wie Futterautomaten und verschiedene Funktionsbereiche, lassen das Pferd, über den Tag verteilt, stetig in Bewegung bleiben. Strukturierte Flächen, verschiedene Bodenbeläge und kleine Extras laden zum entdecken ein und bieten mentale Anregung. Ausdauer und Konstitution werden trainiert. Im Aktivstall legen nach wissenschaftlichen Studien die Pferde 10-15 km täglich an Strecke zurück.

 

 

DAUERFRESSER
DAUERFRESSER

DAUERFRESSER

 

Bedürfnis: Pferde haben ständig Appetit. Der kleine Magen der Pferde macht eine möglichst häufige Futteraufnahme in kleinen Portionen notwendig. Lange Fresszeiten sorgen für Beschäftigung und befriedigen das Kaubedürfnis. Dabei sollte das Pferd in der natürlichen Fresshaltung, mit Kopf am Boden, das Futter aufnehmen können. Wildpferde haben einen nahezu stündlichen Fressrhythmus.

 

 Umsetzung im Aktivstall: Computergestützte Kraft- Rauh- und Zusatzfutterstationen gewährleisten eine Fütterung bis zu 24 Mal am Tag. Mittels Transponder werden die Pferde an der jeweiligen Station erkannt und können ihre individuelle Futterration selbstständig abrufen. Dabei nehmen sie ihr Futter in der natürlichen Fresshaltung auf. Die Gefahr einer Kolik verringert sich in einem Aktivstall erheblich.

HERDENTIER
HERDENTIER

HERDENTIER

 

Bedürfnis: Pferde brauchen Freunde. In freier Wildbahn leben die Tiere in differenziert zusammengesetzten Familiengruppen und schließen innige Freundschaften. Soziale Interaktionen sind lebenswichtig. Nur durch den Kontakt zu seinen Artgenossen bleibt das Pferd seelisch stabil, was ebenso der Gesundheit des Pferdes dient.

 

Umsetzung im Aktivstall: In einem Aktivstall leben Groß- und Kleinpferde in einer bedacht zusammen gestellten Gruppe. Zur Integration wird kein Pferd einfach in die Gruppe hinein gestellt, sondern darf sich - mittels angrenzender Außenbox inkl. begrenztem Auslauf - ganz in Ruhe an seine neuen Kollegen gewöhnen. Die großzügigen Funktionsbereiche, die durch möglichst lange Wege voneinander getrennt sind, gewähren den Pferden außerdem ihre Individualabstände. Ein Separationsbereich, mit Unterstellung und freier Heuaufnahme, bietet dem berechtigten Pferd ferner die Möglichkeit sich etwas aus der Gruppe zurück zu nehmen. Egal wie: mögen die Pferde eng beieinander bleiben oder möchten sie sich mal aus den Weg gehen – hier haben sie die Möglichkeit selbst zu wählen.

WÄCHTER
WÄCHTER

WÄCHTER

 

Bedürfnis: Pferde verfügen als Fluchttier über hochsensible Sinnesorgane. Zur Kontrolle des Umfeldes schauen sie gerne in die Ferne und schärfen so ihre Sinne. Diese müssen auch besonders aktiv sein, schützen sie doch das Pferd, als unbewaffnetes Fluchttier, vor drohender Gefahr.

Im Leben in einer Gruppe wechseln sich Pferde als „Wächter“ ab. Einige schlafen, während andere ein wachsames Auge auf die Umgebung haben.

 

Umsetzung im Aktivstall: Mit einem Rundweg über das Hofgelände ist unser Stallgelände so konzipiert, dass die Pferde schauen und erkunden können. Die Pferde stehen nicht in einer Ecke des Hofes, sondern sind über Ihren Aktiv-Rundweg im Hofgelände integriert. 365 Tage im Jahr. Somit können die Pferde alles genau beobachten und in der Herde haben sie die Möglichkeit mit einem Sicherheitsgefühl durch die anderen Artgenossen zu schlafen.

KLIMAWIDERSTÄNDLER UND FRISCHLUFTER
KLIMAWIDERSTÄNDLER UND FRISCHLUFTER

KLIMAWIDERSTÄNDLER UND FRISCHLUFTER

 

Bedürfnis: Pferde sind keine Tiere die in der Natur in dunklen Höhlen wohnen.

Pferde kommen aus der baumlosen Steppe, in der sich Wind und Wetter stetig abwechseln. Dies trainiert den gesamten Organismus und stärkt die Abwehrkräfte. Sonnenlicht trägt zu einem gesunden Stoffwechsel bei und steuert den Biorhythmus des Pferdes. Selbst extreme Klimaschwankungen und Temperaturstürze von 30 bis 40 Grad verkraften Pferde gut. Die hochleistungsfähige Pferdelunge verträgt Staub und Bakterien nur schlecht.

 

Umsetzung im Aktivstall: In unserer Aktivstallanlage befinden sich die Pferde immer im Wechsel zwischen geschützten Bereichen (z. B. Ruheraum und Futterstationen) sowie ungeschützten Bereichen (z. B. Auslauffläche und angrenzendes Koppelgelände). Hier haben die Pferde stets die Möglichkeit selbst zu wählen. Umgeben von offener Feld- und Waldlandschaft ist ein günstiger und für Pferde so wichtiger Luftaustausch möglich. Abgerundet wird die Aktivstallanlage mit mehreren frischluftigen und groß bemessenen Ruheräumen.

Ein weiteres Thema ist die Langeweile bzw. die fehlende Langeweile.

Während die Pferde in den Boxen bzw. Paddockboxen sich 20 – 23 Stunden

die Beine in den Bauch stehen, Stereotypen, wie Koppen, Weben oder gegen die Wände zu treten anfangen, so ist im Aktivstall immer etwas zu tun.

Einen Großteil der Zeit verbringt das Pferd mit der Futterbeschaffung, weitere Stunden mit Wälzen, Spielen, Rennen, Beknabbern, Orientierung in der Herde, Dösen und schließlich Schlafen.

 

Wenn Pferde jahrelang die meiste Zeit in einer Box zubringen, versuchen Pferde ihre Energien  in irgendeiner Form auszuleben oder aber langsam psychisch zu resignieren.

 

Durch diese verschiedenen Grundbedürfnisse der Pferde ist somit jedem klar, dass es einem Pferd in einer konventionellen Haltung an vielen Dingen, die zur Gesunderhaltung der Pferde sehr wichtig sind, fehlt.

 

Wir wiegen Ihr Pferd vor Ort